Let’s start in South Korea...
Am 11ten Juli hieß es für uns tschüss Hamburg, tschüss zu Hause, tschüss family & friends und let’s go. Tatsächlich hat alles irgendwie geklappt an Orga und Gedöns im Vorfeld und wir sind wirklich für ein Jahr unterwegs und in der Welt zuhause. Mal schauen was uns erwartet…
Nach ein paar Tränchen und einem sehr angenehmen Flug war es dann soweit: Welcome to Seoul, South Korea. Erster Stempel im nigelnagelneuen Reisepass (ok, nicht ganz. Sri Lanka im April war die Generalprobe ob wir durch Covid überhaupt noch fernreisetauglich sind = check) und auf ins Abenteuer.
Empfangen wurden wir mit einer Menge Kameras und ‘ner Horde Teanies die jubelten, aber nicht wegen uns. Irgendeine famous K-Pop Band kam gleichzeitig an. Aber hey, herzlich empfangen wurden wir trotzdem von unseren Freunden Jason und Julia. Noch schnell nen PCR-Test am Airport gemacht und los gings.
Seoul war vom ersten Moment an einfach nur WOW. Skyscraper so weit das Auge reicht und eine atemberaubende Kulisse. Durch J&J haben wir super viele Insides und auch viele tolle Ecken (und wer uns auf Insta folgt weiß, auch viiiiiiel leckeres Essen) kennengelernt. Eine Metropole voller Schönheit und damit meine ich nicht nur die Architektur. Laut Julia kostet hier ein komplettes Face-Makeover um die 70€. Kaffee hot or cold gibts hier alle 3 Meter, dazwischen ein Selfie-Shop (und ja man kann sich auch die Haare glätten falls diese durch die hohe Luftfeuchtigkeit etwas gekrauselt sind) oder Restaurant. Viele verrückte Spezialitäten, davon manche überraschend lecker und manche abscheulich wie zB Beondegi (Seidenraupenlarven) die ich definitiv nicht nochmal essen muss. Aber für dieses aussergewöhnliche Jahr gilt: Never try, never know! Und jegliche heimische Einstellungen zu Essen sind kurz auf Pause gesetzt. Sorry hierfür.
So abwechslungsreich und atemberaubend Seoul auch war durch all die schönen historischen und alten Viertel, die so moderne Art des Lebens hier in der Stadt, all das leckere food und die großartigsten Märkte (und damit meine ich nicht sowas wie den Neustädter Wochenmarkt), die freundlichen Menschen und nicht zuletzt auch J&J, ging unsere Reise weiter mit dem train to Busan (yes, we survived).
Schockverliebt!!! Grossstadt direkt am Meer, was will das norddeutsche Herz mehr... Keinen Regen, ok. Hat fast geklappt, aber wer zur Monsunzeit verreist muss auch damit rechnen. Regenschirm immer dabei und die weltbeste Erfindung hier: ein Regenschirmüberzieherschutz an den Eingängen zu Malls, Metro etc. damit nicht alles volltropft. Ha! Einen Regentag im Spa haben wir uns aber dennoch gegönnt :) Zum Glück war die Wettervorhersage hier nie zuverlässig und so konnten wir ordentlich was sehen von all den erstaunlichen Vierteln. Jedes mit seinem eigenen Charme und schönen Ecken und immer wieder freundlichen Menschen. Chris hat mal auf die schnelle während der Zugfahrt Hangeul gelernt und war damit nicht nur als Übersetzer für mich sondern auch bei den Locals ein Star. Ob auf dem Markt mal ein kurzer Schnack oder im Restaurant mit den Leuten, alle waren super freundlich. Mal gab es etwas zum Probieren (ob auf dem Markt oder im Hostel) und mal ein Bier von den älteren Herren vom Tisch nebenan gesponsort. Einfach nur toll!
Jason und Julia kamen auch nochmal vorbei und haben mit uns Chris Birthday gefeiert. Ein toller Tag mit viiiel leckerem Essen und Somaek (Soju und Maekju (Bier)).
Wir sind dann trotzdem weiter und haben ein paar Tage auf Jeju verbracht. Eine Insel im Süden von Süd-Korea. Die haben wir mit dem Scooter erkundet und bei 90Km/H auf der Strasse durchs Hochland wurde einem auch schonmal etwas frisch. Eine angenehme Abwechslung zu den bisher 33-38°. Hier und da kam auch schonmal der Regen von unten, aber nur wenn der Kaffee zu lange im Becher mitfuhr ;) Zwischen Lava-geformten Höhlen, den berühmten Haenyos (traditionelle Taucherinnen/Meerjungfrauen), dem teuersten Fisch, Wasserfällen und Outdoor-Pools gab es auch hier grossartige Märkte mit grandiosem Streetfood zu später Stunde.
Zurück auf dem Festland ging es nach Jeonju - der Geburtsstadt des Bibimbap. Yummy. Das machte das Bett aber auch nicht besser. Wenn du morgens aufwachst und den Federkern quasi adaptiert hast…. Zum Glück war es einfach nur heiss und der Schmerz schmolz dahin. Nach sehr viel schöner Historie (unter anderem dem größten Hanok Village mit über 700 traditionellen Gebäuden) und Street-Art, vielem leckeren neuen Essen und einer köstlichen Reiswein Probe in einem Makgeolli Restaurant (aka je mehr Reiswein desto mehr dishes. Wir haben es auf 12 geschafft, hui), fuhren wir weiter nach Chuncheon.
Das Mekka des Dakgalbi. Wer auf gut mariniertes Hühnchen steht und cheeselover ist, welcome here. Ganz so viel gabs allerdings nicht zu erkunden, deswegen haben wir noch einen Tagestrip nach Nami Island gemacht. Eine schöne grüne Perle inmitten eines Sees inklusive Freibad. Hier gabs btw meine erste Zip-Lining experience. Huiiiii :)
Weil wir langsam mal überlegen mussten wohin es als nächstes gehen soll, bot es sich nur an wieder nach Seoul zu fahren. Inmitten des Grossstadtdschungels haben wir nochmal neue Ecken für uns entdeckt, zu viel geld für Spielhallen ausgegeben (YAAAAAYYY), Gangnam-Style im Regen getanzt, Bücher bestaunt, Speak-Easy-Bars gesucht, Meeresbewohner im Aquarium bestaunt (aber nur weils geregnet hat), die katholische Kirche mit Parkgebühren bereichert und einen grossartigen letzten Dinnerabend mit Jason verbracht.
Süd-Korea war ein unfassbar toller Start für unsere Reise und hat so viel Lust auf mehr gemacht. Nicht zuletzt aber auch durch die vielen schönen Momente mit Jason und Julia, die diese Zeit unvergesslich machen. Danke! PS: Eine eventuelle Gewichtszunahme wird an dieser Stelle nicht veröffentlicht. Aber wir kommen trotzdem wieder ;)
1.000 Dank auch nochmal an Darius und Lisbeth, die uns den Auftakt so traumhaft gemacht haben.